Umweltbildung

Auf dieser Seite möchten wir über Aktivitäten des NABU Roßbach berichten, die von uns angestoßen wurden und zur Information von Interessierten beitragen.

Exkursion "Schaf schafft Landschaft"

Exkursion am 8. Oktober 2022 mit Dr. rer. nat. Anne Hopf (Universität Kassel) und

Dipl. Ing. agrar Christel Simantke

Am 08. Oktober 2022 fand unter Führung von Anne Hopf, Universität Kassel, und Christel Simantke, NABU Roßbach, eine Exkursion zum Thema „Schaf schafft Landschaft“ statt, an der 10 Personen teilnahmen. Exkursionsziel waren extensive Wiesen im Tal des Wilhelmshäuser Baches sowie ein Kalkmagerrasen auf dem Pfaffenberg, der zum Teil beweidet und offengehalten wird, zum Teil derzeit aber auch immer stärker verbuscht.

 ginge dann verloren.

Anne Hopf stellte das Projekt, das von der Universität Kassel initiiert wurde, vor. Das Projekt wird mit verschiedenen Kooperationspartnern wie dem Geo-Naturpark Frau-Holle-Land und einer Reihe von örtlichen Schäfereibetrieben durchgeführt. Gebietskulisse von "Schaf schafft Landschaft" ist der etwa 870 km² große Hotspot 17 der Biodiversität, der das Werratal mit dem Hohem Meißner und dem Kaufunger Wald und seinen Randbereichen umfasst. Zielsetzung des Projektes ist der Erhalt einer alten Kulturlandschaft aus artenreichen Halbtrockenrasen, Wacholderheiden, extensiven Grünländern und Streuobstwiesen. Für den Erhalt dieser Flächen ist eine extensive Nutzung der Grünländer und Kalkmagerrasen notwendig, denn sonst drohen die Flächen zu verbuschen. Die außergewöhnlich große biologische Vielfalt der Flächen

ginge dann verloren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Herde der Walachenschafe am Pfaffenberg

 

Die artenreichen naturschutzfachlich besonders wertvollen Standorte sind im Projektgebiet meist ertragsarme und schwer zugängliche „Grenzertragsstandorte“. Die Schafbeweidung ist hier oft die einzige Nutzungsmöglichkeit. Andere Nutzungsformen wie Mahd oder Mulchen sind insbesondere auf den zum Teil sehr steilen Hanglagen nicht möglich oder sie sind deutlich teurer und schädigen sogar die Tier- und Pflanzenwelt.

Über den Schäfereibetrieb von Christel Simantke wird das Projekt gleichzeitig verknüpft mit der Zielsetzung, alte Schafrassen zu erhalten; in diesem Fall das in den 1980er Jahren bis auf eine kleine Restpopulation fast ausgestorbene Walachenschaf.

Die Teilnehmer freuen sich über eine gelungene und sehr informative Exkursion. Sie sind sich einig, dass der Erhalt der artenreichen Standorte und alten Kulturlandschaften eine besonders lohnenswerte Aufgabe ist, die auch zahlreichen Besuchern des Gebietes eine außergewöhnlich vielfältige Landschaft bietet.

Waldexkursion

Exkursion am 20. August 2022 mit Referent Jörg Behling (pensionierter Förster und Waldökologe)

Am 20. August 2022 fand unter Führung von Jörg Behling eine Waldexkursion im niedersächsischen Teil des Kaufunger Waldes, in der Nähe des Umschwanges, statt. Der inzwischen pensionierte Förster Jörg Behling ist Waldökologe und leitete die Naturschutzarbeiten im Forstamt Münden. An der Exkursion nahmen neun Personen teil.

Es wurden verschiedene Themen angesprochen bzw. folgende Flächen besichtigt:

Warum wurden entlang der Straße zum Umschwang die nahe der Straße stehenden durch die Trockenheit geschädigten Gehölze – Buchen, Eichen, z.T. auch Nadelhölzer nicht gerodet, sondern in mehreren Metern Höhe zurückgeschnitten?

Jörg Behling erläutert hierzu, dass die zurückgeschnittenen Gehölze zum Teil wieder austreiben und noch langfristig erhalten bleiben. Nicht wieder austreibende Gehölze seien als stehendes Totholz von großer Bedeutung für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stieleiche an an der Straße zum Umschwang mit starken Austrieb nach dem Rückschnitt

An an einem nordwestlichen Hang im Gebiet wurde der hier vorhandene inzwischen abgestorbene etwa 5 ha große Fichtenwald in einem etwa 30 bis 40 m breiten Streifen komplett gerodet. Die abgestorbenen Stämme des restlichen weiter vom Weg entfernten Fichtenwaldes wurden demgegenüber stehen gelassen.

Jörg Behling erläutert, dass die Rodung entlang eines Weges aus Verkehrssicherungsgründen erfolgte. Von den belassenen Stämmen erhoffe man sich ein günstigeres Kleinklima, dass durch eine zumindest partielle Beschattung eine Naturverjüngung begünstige.

Zum Ende der Exkursion wurde ein Waldbereich besichtigt, der seit etwa 10 Jahren der natürlichen Waldentwicklung überlassen wurde.

Die Vorgehensweise folgt dem niedersächsischen Programm zur Natürlichen Waldentwicklung, in dessen Rahmen zehn Prozent des Landeswaldes der natürlichen Entwicklung überlassen werden soll. Von der Vorgehensweise erhofft man sich eine naturschutzfachliche Aufwertung und eine selbsttätige bessere Anpassung des Waldes an den Klimawandel.

Ausführlicher Bericht der Waldexkursion
220820 Bericht Waldexkursion.pdf
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