2024 (der genaue Termin/Ort wird rechtzeitig bekanntgegeben)
Aktueller Sachstand - Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes alternativer Ausgangsstoffe in Blumenerden
Referentin: Dipl.-Ing. Marion Bieker
Mittlerweile hat es sich herumgesprochen: Moore sind nicht nur wertvolle Naturräume, sondern binden auch gewaltige Mengen an CO2. Sie bedecken nur etwa 3% der Landfläche der Erde, speichern jedoch ein Drittel des gesamten im Boden gebundenen Kohlenstoffs und Stickstoffs. Das entspricht etwa zwei Dritteln des gesamten Kohlenstoffs in der Erdatmosphäre. Sie speichern damit doppelt soviel CO2 wie alle Wälder, die etwa 29 % der Fläche weltweit bedecken.
Erhalt und Renaturierung von Mooren sind deshalb wichtige Beiträge zum Klimaschutz. So sind z. B. durch den Verzicht auf die Nutzung von Hochmoortorf in Blumenerden für den Hobbygartenbau sowie Kultur-substraten im Produktionsgartenbau CO2-Emissionen vermeidbar.
Der „Klimaschutzplan 2050“ sowie das „Klimaschutzproramm 2030“ sehen eine Reduzierung des Torfverbrauchs in Deutschland vor.
Die Bundesregierung strebt einen kompletten Torfausstieg bis Ende 2026 an.
Die Bundesregierung strebt einen kompletten Torfausstieg bis Ende 2026 an. Die Bundesregierung strebt einen kompletten Torfausstieg bis Ende 2026 an. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine Strategie zur Reduzierung des Torfverbrauchs erarbeitet, die bislang vor allem auf Aufklärung und Freiwilligkeit setzt.
Torf ist allerdings aufgrund seiner biologischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften immer noch der Hauptbestandteil bei der Herstellung vieler gärtnerischer Erden und Substrate. Klimafreundlichere Alternativen sind zwar auf dem Vormarsch, dabei ist allerdings nicht jede torffreie Blumenerde ökologisch grundsätzlich zu bevorzugen. Auch der Einsatz von Ersatzstoffen bedarf einer differenzierten Betrachtung, z.B. bezüglich der Transportwege und dem Energieinput zur Herstellung.
Praxiserfahrungen zeigen, wie regionale Blumenerden und Substrate auf Kompostbasis dezentral und umweltschonend produziert werden können.