Braunkehlchen haben in allen Kleidern und Altersstufen einen hellen Streifen über dem Auge, bei Männchen ist er leuchtend weiß. Die Kehle und die Brust sind orangebraun gefärbt, der Rücken braun mit dunklen Flecken. Fliegen Braunkehlchen auf, blitzt die weiße Schwanzbasis hervor.
Braunkehlchen-Männchen Foto: Olay Krüger/www.naturgucker.de
Häufig verweilen die Vögel auf einem Zaunpfahl und starten von hier aus ihre Jagdflüge. Ruhig sitzen sieht man sie selten, ähnlich wie Rotkehlchen „knicksen“ sie oft und wippen mit dem Schwanz.
Der Lebensraum der Braunkehlchen sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen.
Braunkehlchen sind in Deutschland stark gefährdet
Auf dem Speiseplan des Braunkehlchens stehen diverse Insekten, Würmer und Spinnen. Im Herbst frisst es auch Beeren.
Mit mehr als 5000 Kilometern Flugstrecke ist das Braunkehlchen ein wahrer Langstreckenzieher. Bei uns angekommen, lebt und brütet der kleine Vogel gerne in Wiesen und Brachen. Da diese Lebensräume jedoch schwinden, ist das Braunkehlchen inzwischen stark gefährdet.
Braunkehlchen überfliegen die Sahara und verbringen den Winter in tropischen Gebieten in Afrika. Besonders die Vögel aus dem Norden Europas vollbringen damit erstaunliche Leistungen.
Der Ruf des Braunkehlchens ist ein weiches „djü“ und erinnert ein wenig an den Ruf des Gimpels, es folgt jedoch ein kurzes, charakteristisches Schnalzen. Der Gesang besteht aus variablen und rauen Strophen, die sich in dessen Verlauf beschleunigen, bevor sie abrupt enden.