Windkraft Kaufunger Wald, Hausfirste

Windkraft Kaufunger Wald, Hausfirste

Die Firma HSE Darmstadt plant auf der Hausfirste im Kaufunger Wald die Errichtung von Windkraftanlagen. Die Planung wird in den betroffenen Ortsteilen sehr kontrovers diskutiert. Unsere Ortsgruppe sollte sich deshalb baldmöglichst mit dem Thema auseinandersetzen.

 

Was ist geplant:

 

- Die Errichtung von 10 Windrädern mit einer Nabenhöhe von ca. 140 bis 150 m (zum Vergleich: der vorhandene Windmessmast hat eine Höhe von 120 m)

- Die Anlagen haben eine Entfernung von den umgebenden Orten von mindestens 2,2 km (s. folgenden Plan (lässt sich durch Anklicken vergrößern).

- Die Anlagen sollen in Nadelwaldbereichen oder Windwurfflächen errichtet werden. Laubwälder sollen nicht betroffen sein.

 

Zu diskutieren wären insbesondere folgende Fragestellungen:

 

- Welche naturschutzfachlichen Auswirkungen hat die Errichtung der  Windkraftanlagen?

- Welche Auswirkungen gibt es auf die betroffenen Ortschaften und den Tourismus in Witzenhausen?

- Macht Windkraft oder erneuerbare Energie überhaupt Sinn? Was ist wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint? Gibt es Speichermöglichkeiten? Müssen nicht immer Kraftwerke, die mit fossilen Energien betrieben werden, für die Grundlast bereitstehen? Diese Punkte wurden auf verschiedenen Veranstaltungen sehr intensiv (und lautstark) diskutiert.

 

Zu dem letzten Punkt gibt es im Internet eine Reihe von Informationen, z.B. unter folgender Adresse: http://www.energiesystemtechnik.iwes.fraunhofer.de/.

 

Ich bitte um Diskussionsbeiträge zu diesem Thema (Kommentare, s. Seite unten links).

 

Viele Grüße

 

Werner Haaß

Standorte der geplanten Windkraftanlagen
Standorte der geplanten Windkraftanlagen

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Kommentare: 5
  • #1

    E. Holtzmann (Montag, 15 September 2014 16:52)

    Es wurde angekündigt, dass die
    Windräder nicht gegen den Bürgerwillen installiert werden.
    Bei den Protestveranstaltungen hat
    sich gezeigt, dass die Planung ohne
    Bürgerbeteiligung durchgeführt wurde
    Die Ergebnisse der Voruntersuchung
    sind nicht bekannt (Flora, Fauna,
    Wasserrecht Auswirkung auf den Be-
    sucherverkehr).
    In der Presse wurde die Zustimmung
    der Naturschutzverbände veröffentlicht. Bei einer Nachfrage
    wurde dies von den Vorsitzenden der
    Kreisverbände von NABU und HGON
    verneint.




  • #2

    Heike Lenga (Montag, 22 September 2014 17:34)

    Grundsätzlich ist Windkraft im Binnenland nach Aussage des Frauenhofer Insituts aussichtsreich und dürfte für die Umsetzung der Energiewende unerlässlich sein. Deshalb ist auch der Standort im Kaufunger Wald ggf. ein geeigneter Standort, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

    - Es kommt nicht zu Beeeinträchtigungen durch Lärm, Disco-Effekte und dergleichen für die Anwohner. Die Abstände zu den nächsten Siedlungen müssen groß genug sein.
    - Naturschutzfachlich kommt es nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen, insbesondere auf Vögel und Fledermäuse oder wertvolle Waldgebiete. Als Maßstab für derartige Beeinträchtigungen können die Bedingungen des NABU-Landesverbandes Hessen herangezogen werden.
    - Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind zu diskutieren. Ob jegliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ein Ablehungsgrund sein sollte oder ob im Interesse des Allgemeinwohles auch vor der eigenen Haustür Beeinträchtigungen hingenommen werden können, sollte ebenfalls diskutiert werden. Aus meiner Sicht sollten wir jedoch nicht nach dem Sankt Florians-Prinzip handeln, dass Belastungen immer auf andere verschiebt.

    Wie die BI Kaufunger Wald zu dem Ergebnis kommt, die Energiewende sei gescheitert, ist nicht nachvollziehbar. Auf welche Forschungsergebnisse bezieht sich die BI denn? Sie möge diese doch bitte veröffentlichen und darlegen.

    Die Monate Mai, Juni und August des Jahres 2014 waren weltweit die wärmsten Monate, die bisher überhaupt gemessen wurden. Wenn die Klimaerwärmung gemindert werden soll, werden wir weltweit erneuerbare Energien benötigen (die wir irgendwann sowieso brauchen, da fossile Brennstoffe auf einem endlichen Planeten nun mal ebenfalls endlich sind). Deutschland sollte da aus meiner Sicht ein Vorreiter sein. Atomkraft oder Braunkohlekraftwerke: nein danke.

    Heike Lenga

  • #3

    Getrud S. (Mittwoch, 24 September 2014 23:20)

    Es kommt auf die innere Einstellung an:
    Vor ca. 30 Jahren demonstrierte ich gegen Atomkraftwerke und bin froh, dass jetzt endlich ein Ausstieg eingeleitet wurde.Die Stromherstellung durch Windräder ist eine von mehreren Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu nutzen.
    Ich freue mich fast auf die Windräder, denn sie sind weit genug weg von Wohngebieten und ich habe vielleicht doch nicht so ganz umsonst demonstriert (ich weiß, der eigentliche Grund war Fukushima).
    Ich bin froh darüber, dass wir hier so viel Wald haben, so können wir ein kleines Stück davon freimachen für die 10 Windräder.
    Windräder-ja bitte!

  • #4

    Donnerstag, den 25.09.2014 (Donnerstag, 25 September 2014 13:06)

    Zum letzten Artikel: Schon seit mehr als 30 Jahren wird Atomkraftwerke vom Staat subventioniert, deshalb ist der Strom auch relativ günstig. Auch die Kosten der Endlagerung usw.(wenn man überhaupt von ENDLagerung sprechen kann),trägt das Volk. Das für die nächsten Generationen. Man hätte schon damals nach anderen Energieerzeugern forschen müssen, anstatt jetzt nach Fokushima "Hals über Kopf" in Panik die Energiewende durchzusetzen.
    Energieerzeugung durch Windkraft mag in Norddeutschland und (Nordsee)noch Sinn machen, weil in der Regel genügend Wind vorhanden ist.Es ist aber tatsächlich so, dass die Windstärke je weiter in die Mitte und Süden Deutschlands schwächer wird. Auch Windparks in der Nordsee liefern keinen Strom, weil es keine Leitungen zum Land gibt. Leider hat unsere Regierung auch für Windräder, für die nächsten 20 Jahre garantierte Subventionen versprochen,egal ob Strom erzeugt wird oder nicht.Mit dieser Garantie im Hindergrund können Firmen wie HSE Darmstadt, Komunen und private Investoren mit hohen Gewinnen ( 4,5 - 7,5 %) locken. Leider merkt man erst später welch Irrtum das ist. Im Kaufunger Wald geht es nicht nur um 10 Windräder,das ist momentan vorrangig, sonder weiter 15 in Richtung Kaufungen, dann weitere 15 auf den Höhenzügen von Trubenhausen nach Rossbach. Also insgesamt 40 Windräder. Geplant waren ( vor einigen Jahren ) insgesamt 50
    im Werra-Meißner Kreis. Ein Herr Groß, vom Hessen-Forst, drückte sich so aus, dass diese sogenannten Vorranggebiete forstwirtschaftlich gesehen nicht so wertvoll sind. Der Kaufungerwald ist FFH - Gebiet und Drinkwasserlieferant für viele umliegende Gemeinden. Leider hält sich der NABU Kassel zu diesem Thema sehr bedeckt. Zum Schluss ein kurzer Auszug aus einem Bericht vom Bundesamt für Naturschutz, der zeigt, wie man feste Regeln einfach ändern bzw. anpassen kann.:
    FFH Gebiet Schwarzstorch Abstand 3000 m, Prüfbereich 10.000m, RP (Regierungspräsidium) hat Abstand von 3000m auf 1000m reduziert!
    Übrigens sind Windräder bis zum Generator mit 150 m geplant, nach letzten Info´s, lt. HSE könnnten es auch 170m hohe werden.
    Windräder - auf keinen Fall!
    W.Semmelroth

  • #5

    Stefanie (Dienstag, 25 September 2018 22:42)

    und jetzt ist alles zu spät !

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